Ihren Ursprung hat die Slackline den Kletterern im Yosemite-Nationalpark (Kalifornien, Amerika) zu verdanken. In den 70er Jahren verbrachten sie an Ruhe- und Regentagen ihre Zeit damit, auf Absperrketten und -tauen zu balancieren und legten so den Grundstein für das Slacklining. Mit der Zeit wurden neue Materialien gesucht um sich mit steigendem Können neuen Herausforderungen zu widmen.
Mit dem Aufkommen des Schlauchbandes in den 80er Jahren erlebte die Slackline eine Revolution. Neue Möglichkeiten wie das Spannen von Highlines ergaben sich und wurden auch genutzt. Durch fehlende Erfahrungswerte und Vorkenntnisse war das natürlich nicht ganz einfach bzw. ungefährlich. Daher war der Sport lange Zeit eher den fachlich versierten Sportlern vorbehalten die wussten wie man eine Slackline spannen kann.
Doch dann kam gegen 2005/2006 die große Wende. Mit dem erscheinen der ersten kommerziellen Slackline Sets war der Markt auch für Anfänger und technisch eher unversierte Sportler offen. Denn auf einmal konnte man ein Slackline-Set im Fachhandel kaufen um damit in den Park zu gehen und sofort durchzustarten. Dem Trendsport wurde damit die Grundlage für eine rasante Verbreitung geschaffen.
Die Verbreitung seit 2005 ist jedenfalls rasant. Und das nicht nur in Fachkreisen. Erfreulicherweise hat der “Trend auf dem schlaffen Band” in den letzten Jahren auch außerhalb der Kletterszene großen Gefallen gefunden. Und der Sport entwickelt sich langsam aber sicher zunehmend in die Richtung zu einer eigenständigen Sportart. Mit steigender Verbreitung und zunehmendem medialen Interesse lernen immer mehr Menschen die Faszination um das Gleichgewicht auf dem Band kennen und wollen längere, schwerere und höhere Lines begehen.
Was als einfacher „Balancier Sport“ anfing ist inzwischen in Fachkreisen hochgradig spezialisiert. Einige wenige Firmen haben sich gegründet die Spezialprodukte für den Sport herstellen, zum Beispiel zum Spannen von langen Slacklines. Und der Sport bildet immer mehr Unterbereiche (Varianten) wie das Longlinen, Waterlinen, Highlinen usw. aus.
Ein Ende dieser Entwicklung ist derzeit nicht in Sicht. Ganz im Gegenteil. Was als Trend begann wandelt sich Stück für Stück zu einer etablierten Sportart. Eine die seit einigen Jahren aufgrund ihrer positiven Wirkungsweisen auch in Fachkreisen wie Physiotherapeutischen Einrichtungen großen Anklang findet.